Verhaltenstherapie zu mehr Zeit und Begehren ;)

Ich habe für mich beschlossen, meinen Konsum an elektronischen Medien einzuschränken. Ich spüre, dass ich mir mit der Zeit am Computer oder am Handy, mit Netflix und Facebook, Nachrichten aller Art, unbewusst sehr viel Zeit nehme, mich dem Leben an sich zu widmen und sei es nur ein Buch zu lesen. Es gibt Momente, in denen ich bewusst einen Film schaue, eine Serie oder Dokumentation. Es gibt unglaublich viel Wissenswertes und Anregendes, was durch das Internet zu mir kommt. Und doch nehme ich wahr, wie mich die Technik zunehmend vereinnahmt, wie ich immer unbewusster auf das Telefon schaue, immer mehr Zeit im Netz verbringe. Ich nehme ein Suchtverhalten wahr. Ich nehme auch wahr, wie der Ton einer eingegangenen Nachricht Vorrang vor der gerade stattfindenden Begegnung bekommt. Nun ist es ja nicht so, dass, wie früher das Telefon einmal am Tag klingelt, es klingt und pingt und leuchtet andauernd und sucht nach meiner Aufmerksamkeit. 

Ich mache ein wenig Verhaltenstherapie mit mir und richte mir Zeitzonen ein, in den ich auf das Telefon schaue, Emails checke, auf Nachrichten reagiere (also nicht wundern, wenn ich nicht gleich reagiere), Freizeit am Computer verbringe, ... 

 

Was bleibt, ist viel mehr Zeit, zum Beispiel zum Lesen...

Ich lese gerne. Oft sind es Bücher, die mit meiner Berufung zu tun haben, aber gerne auch mal einen Roman oder Bücher über neue Wege im Miteinander der Menschen und allem Existierenden.

Grad habe ich ein Buch über das Begehren entdeckt, was ich sehr empfehlen kann. Ich habe ein Drittel gelesen und fühle mich wie auf einer Reise zu mir selbst, zu meinen Ängsten und Zwängen um das Begehren, zum Erkennen der Umstände darum, seien sie gesellschaftlich, moralisch oder familiär geprägt. Das tut gut und öffnet mich. Ich fühle so etwas wie ein Aussöhnen mit mir selbst. Bin gespannt, wie es sich entwickelt.

 

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